Das SWOPS Projektteam verabschiedet sich mit diesem Newsletter
Nach zwei produktiven Jahren Projektarbeit mit unseren Partnern aus Schweden, Frankreich, Österreich und Deutschland verabschieden wir uns mit diesem Newsletter und danken Ihnen für Ihre Unterstützung und Begleitung des EU-Projektes StukturWandelOrientiertePersonalStrategie – SWOPS.
Ziel von SWOPS war es, konkrete Handlungsempfehlungen für die Führungsebene und Personalverantwortliche von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) zu entwickeln, um Chancengleichheit in der Karriereentwicklung zu verbessern. Es hat sich gezeigt, dass eine fundierte fachliche Beratung von außen bereits viel bewirken kann, um höhere Zufriedenheit bei den Mitarbeitern zu erreichen.
Ein zentrales Ergebnis von SWOPS ist: Mehr Frauen in Führungspositionen, sowohl mit Blick auf Chancengleichheit in unserer Gesellschaft, als auch auf den demografischen Wandel. KMUs, die mittel- und langfristig erfolgreich am Markt agieren wollen, werden sich dieser Herausforderung stellen müssen. SWOPS gibt Führungskräften und Personalverantwortlichen praktische Handlungsempfehlungen an die Hand, die sich mit ihrer Umsetzung positiv auf den Unternehmenserfolg und das Betriebsklima auswirken und einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil schaffen.
Als wichtigstes Fazit aus der Projekterfahrung schlussfolgern wir, dass ein nachhaltiger Mentalitätswandel auf Führungsebene essentiell ist, um die Folgen des demografischen Wandels aufzufangen und vor allem auch, um davon zu profitieren. Wir konnten die beteiligten Unternehmen auf häufig unbewusst vorhandene Rollenbilder hin sensibilisieren und neue praxisbezogene Wege aufzeigen. Beispielsweise ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ein wichtiges, in der Gesellschaft und in KMUs oft vernachlässigtes Instrument der Mitarbeiterbindung, da berufstätigen Frauen in ihrer Doppelbelastung von Beruf und Familie kaum Zeit für die eigene Gesundheitsvorsorge bleibt.
Die Bewertung nach klassisch männlichen Maßstäben wird den spezifischen Anforderungen und Qualitäten von Frauen in Führungspositionen wie Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und andere soziale Kompetenz kaum gerecht. Hier ist eine Einbeziehung weiblicher Führungsqualitäten in die Bewertungen notwendig. Die Frage, ob wir getrennte Kompetenzmodelle brauchen, stellen wir der Fachwelt gern zur Diskussion.
Weitere Details hierzu erläutert Cornelia Felicia Krämer im Interview.
Neben der Evaluierung und Beratung der Führungskräfte und Personalverantwortlichen wurden während der SWOPS Projektlaufzeit drei zentrale Publikationen erstellt:
- ein Good-Practices-Katalog in vier Sprachen (de, en, fr, se) mit Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der Stukturwandel-orientierten Personalstrategie;
- ein offenes Beratungsmodell für Unternehmen und Berater*innen gleichermaßen (HR-Beratungs-Tool)
- eine vergleichende Länderstudie zum Thema Chancengleichheit
Die Publikationen können kostenlos im PDF-Format abgerufen werden: swops.eu/downloads/projektergebnisse/
Falls Sie das Thema Gender Diversity aus wissenschaftlicher Perspektive weiter verfolgen möchten verweisen wir gerne auf das EU Projekt GEDII – Gender Diversity Impact – Improving research and innovation through gender diversity (https://www.gedii.eu). Der GEDII Koordinator Dr. Jörg Müller war als Podiumsdiskutant anwesend auf unserer Abschlussveranstaltung am 18. Mai 2016 und hat uns spannende Einblicke in seine Arbeit gewährt. Im Rahmen von GEDII werden Konzepte und Maßnahmen entwickelt, um die Kommunikation und den Informationsfluss in geschlechterdiversen Teams zu verbessern.
Gleichfalls relevante Informationen zu Gender Diversity nicht – nur in der akademischen Welt – finden Sie auch auf GenPORT – genderportal.eu.
Die Inhalte und Ergebnisse von SWOPS werden noch weitere drei Jahre bis Mitte Juli 2019 online unter www.swops.eu zur Verfügung stehen; und auch wir bleiben Ihnen bis dahin als Ansprechpersonen erhalten.
Mit besten Grüßen
Das SWOPS Projektteam